Trikonasana

Blockaden loslassen

Manchmal hängt „man“ sich wochenlang an etwas hin… auch Blockaden kann man loslassen und somit lösen.

Ja, auch ein Yogalehrer kann gelegentlich körperliche Beschwerden haben. Warum auch nicht? Auch Ärzte werden krank und auch der Schuster braucht Schuhe… So und ich bin da keine Ausnahme. Einmal sagte ich meinem Ausbilder, dass ich mit Yoga eigentlich keine solche Beschwerde haben dürfte. Und seine Antwort hat sich in mein Hirn eingeprägt: „Vielleicht wären Deine Beschwerde viel schlimmer, wenn Du kein Yoga praktizieren würdest“. Jedenfalls hatte ich vor meiner Detox-Woche mit grünen Smoothies https://tschernig-lorenzi.de/detox-woche-mit-gruenen-smoothies/mit einer Blockade im Becken zu kämpfen. Ostheopath, Atemübungen, sogar Hypnose haben mir lediglich geholfen, den Ausmaß der Beschwerden wahrzunehmen. Ich war verkrampft und das hielt das Becken in seiner schiefen Position fest.

Das Annehmen

Als mir gesagt wurde, dass ich keine Blockade hatte, sondern nur enorm verkrampft im unteren Bauchbereich war, war ich erstmal enttäuscht und gleichzeitig fest entschieden, das anzugehen. Meditieren, Atem und annehmen, dass Beschwerden auch ohne Blockaden entstehen können: das war mein Plan. Schließendlich nahm ich es an und fing an weiter zu üben und parallel aber zu akzeptieren, dass es dauern würde. Nach einem kurzen Yogaverbot, packte mich die Lust zu üben und ich fing an, meine Aufmerksamkeit auf all meine Aufgaben zu legen. Ich merkte sofort, dass ich keine Lust hatte, mich nach einem Aufmerksamkeitsmuster zu richten, ich wollte nur Spaß am Yoga-Üben haben und frei sein. Ich übte dann nach meinem Bedürfnis und zack, hörte ich nach einigen Minuten einen doppelten „Knack“ im Becken. Und weg war die doch da gewesene Blockade… Was für eine Erleichterung auf einmal.

Das Loslassen

Ich war so überrascht und das ist für meine liebe Freundin Tanja, die mir die eigenen Worte immer wieder mal in Erinnerung ruft: „mach Dich frei von Erwartungshaltungen“. In diesem Fall stimmt es so klar für mich. In dem Augenblick, in dem ich anfing zu üben, wie mir danach war, machte ich mich frei von einem bestimmten Ziel zum Einem, an einer Stelle im Körper Entspannung zu erreichen. Ich übte des Spaßes wegen und war deshalb auch frei von Erwartungen. Und somit löste sich die Blockade… dauerhaft. Der Spaß und die freie Herangehensweise entspannten Geist und Körper. Was dann passieren kann, kann passieren. Die Wirkung kann Raum einnehmen, weil ich offen war, völlig offen für alles, Verschlimmerung, Entspannung, einfach üben… „whatever will be, will be“! Ich war auch für nichts offen und wurde mit dem maximalen Ergebnis beschert, das totale Entkrampfen. Was für eine Überraschung über die Wirkung des Geistes auf den Körper!

Ich wollte das mit Euch teilen, weil ich es für wichtig erachte, dass ein Verständnis entsteht, dass Yoga nicht immun macht, es stärkt, dehnt, kräftigt, löst… wenn es richtig praktiziert wird. Manchmal wird gerade eine solche Tätigkeit idealisiert und es entstehen fehlerhafte Bilder. Yoga ist ein Weg und ein guter und es verlangt Disziplin, Fortschritte zu machen. Dennoch werde ich immer wieder überrascht, wie viele Seiten und Aspekte von Yoga ich entdecke, jedes Mal, wenn ich Bilder loslasse, die sich eingeschlichen haben. Wieder eine Demutslektion!

Lektion des Tages für mich: Setze Dir Ziele und lasse sie ohne Erwartung los. Lass sie dann auf Dich zukommen, aber erwarte nichts! Und übe loszulassen…

Auf ein fröhliches Üben 😉

Herzlichst,

Isabelle Tschernig-Lorenzi

 

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