Frozen

Hier bin ich

Ja, hier bin ich und ich habe etwas zu geben! Wer spürt das genau in den Tiefen seines Herzen, wenn er sich der Welt vorstellt, vorstellen im Sinne von „sich jemandem vorstellen“? In den letzten Tagen durfte ich in der Hinsicht, meine Welt auf den Kopf stellen, schütteln und jetzt schaue ich, was aus ihr geworden ist. Ich habe bildlich vor mir eine von diesen Landschaftskugeln, in denen es auf einmal zauberhaft schneit, wenn man sie umschüttelt. Zauberhaft ist es in der Realität oft nicht, wenn man seine innere Landschaft auf den Kopf stellt. Vielleicht geht es darum NICHT zu erwarten, dass es zauberhaft schneit. Nein, vielleicht geht es Vielmehr darum, sich überraschen zu lassen und loszulassen, was ich für ein Bild habe, wie es zu sein hat.

Das Wollen loslassen

Ich will doch etwas bewirken auf dieser Welt, ich habe soviel zu geben, was Menschen helfen kann, wahrhaftig helfen kann. Dennoch bremst mich etwas. Vielleicht kennen Sie dieses Gefühl? Sie wollen es so sehr und nichts passiert… Irgendeine Bremse ist im System und Sie suchen nach einer neuen Methode, nach einem Warum, nach Erklärungen. Und dabei entfernen Sie sich nur noch mehr von der Essenz Ihrer Botschaft, von sich selbst. Sie denken vielleicht, Sie gefallen den Leuten nicht oder das, was Sie zu bieten haben ist nicht gut genug. Ihnen fehlt die Anerkennung, die Sie finden würden, wenn mehr Klienten da wären oder wenn die Rückmeldungen positiver wären. Wäre, täte, hätte und Sie verlassen schon die Gegenwart, um Sich in eine illusorische Welt zu begeben. Eine Welt, die nicht hier und jetzt ist, die vielleicht nicht einmal Ihre ist.

Es erinnert mich an das Phänomen von vielen unglücklichen Frauen, die um jeden Preis ein Kind wollen, und partout nicht schwanger werden. Und dann steht die Diagnose vom Arzt, der 34., der der Patientin eröffnet, dass sie nicht schwanger werden kann. Manche fahren dann heim und einen Monat später, wird eine gesunde Schwangerschaft festgestellt. Was ist passiert? Sie haben das „WOLLEN“ losgelassen. Sie haben angefangen zu leben, haben vielleicht den Schmerz und die Trauer zugelassen, die die dramatische Nachricht verursacht hat. Natürlich sind es dennoch seltene aber nicht allzu rare Ereignisse.

Der Anti-Miesepeter

Es gibt mir zu denken, inwiefern, das WOLLEN uns in einen so steifen Griff haben kann, dass gar nicht mehr geht. Und es gibt mir auch als Beraterin und Coach zu denken, ob sowas bewusst geht. Aufhören zu wollen! Wie geht das bitte schön? An der Stelle sind es nur meine fachlichen und menschlichen Überlegungen… Haben Sie so etwas schon erlebt, Sie geben etwas auf und zack, kommt es! Ich habe es selbst erlebt, mehrfach. Und ich habe es bei einigen Klienten erlebt, die dann nicht immer mit diesem Geschenk etwas anfangen konnten. Ich habe jetzt, was ich wollte, und nun? Das ist dann doch die Höhe, denken manche. Das wollte er doch die ganze Zeit. Jetzt hat er das und er kann nichts damit anfangen. Nun das ist erstmal so und es gilt es auch anzunehmen.

Schaut man sich das Thema an und fragt nach, stellt sich vielleicht heraus, dass Wunscherfüllung in ihm eine große Angst auslöst. Auf einmal ist es Realität und er muss damit umgehen. Es ist Tatsache und es kann Angst machen. Ein Klient realisierte, dass seine Frau wieder zu ihm zurückgekehrt war und konnte keine Freude empfinden, obwohl er mehrere Jahre das „gewollt“ hatte. Es stellte sich heraus, dass er große Angst jetzt hatte, es könnte wieder schief laufen. Nach einiger Zeit und meinerseits gründlichem verstehen wollen seiner Angst, sprach er darüber mit seiner Frau. Er stellte sich hin, ließ sich da sein, seine Angst. Schliessendlich nahm er hin, mit ihr, was kommen könnte. Das könnte wie ein Märchen enden… er fing an zu leben, diese Beziehung, die er sich lange herbeigesehnt hatte und sie lebten glücklich bis an ihr Lebensende.

Hier bin ich

„Ich bin hier“ sagte er und alles, was ich im Herzen empfinde hat seine Berechtigung. Er hörte auf, die perfekte Beziehung haben zu wollen, lies sein Bedürfnis nach einer Erfolgsgarantie los, dass alles gut gehen würde, und fing an in der Gegenwart, durch Höhe und Tiefen, in seiner Beziehung zu leben. Es läuft auch nicht immer so ab… manche finden mehr Sicherheit in ihrer Traumvorstellungen, in ihrem Wollen und gehen somit an vielen Geschenken vorbei, die das Leben für einen parat hält. Ich stellte oben die Frage, ob man sich einfach hinstellen und aufhören kann zu wollen. Nun, es kostet nichts, es auszuprobieren! Vielleicht hat das Leben etwas Großartiges parat, wenn man aufhört es wollen.

Ich danke Ihnen vom Herzen, dass Sie meinen Artikel gelesen haben und lade Sie herzlich ein, mit mir Ihre Erfahrungen mit dem Wollen und dem Loslassen davon zuteilen. Mich freut es, dass Sie mir das Vertrauen schenken und wünsche Ihnen alles Gute. Ich danke Ihnen auch, dass Sie meinen Artikel auf Reise schicken und ihn mit Freunden und Interessenten teilen. Bei Fragen freue ich mich, wenn Sie Kontakt mit mir aufnehmen.

Herzlichst,

Ihre Isabelle Tschernig-Lorenzi

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