Die Hälfte meiner Green Detox-Woche ist um, Tag 4 neigt sich dem Ende zu. Heute bin ich mau! Freitag ist normalerweise das Ende der Woche und für die meisten ist das Wochenende mit schlemmern und feiern verbunden. Tja, das wird bei mir anders ausschauen… eher wie ein Retreat nach Innen, so schaut es jetzt zumindest aus.
Entdecke die Langsamkeit
Voller Erwartung auf eine gute Nacht, habe ich gestern nicht einmal Lust gehabt eine Komödie zu Ende zu schauen. Ja, ich schaue mir auch mal zwischendurch was an, schreibe, lese, gehe mit dem Hund, brauche 3 Mal so lange, um unsere 3 Stockwerke zum idyllischen Dachgeschoß zu besteigen. Jedenfalls gestern Abend hatte ich keine große Lust auf niveauloses Zeug und auch nicht die Energie für Anspruchsvolles. Das habe ich sonst nur, wenn ich krank bin. Und ich fühle mich nicht so. Es ist vielmehr, als würde mein Alltag in Slowmotion ablaufen. Ich bin nicht besonders müde, gereizt, hungrig oder schläfrig. Verlangsamt und ganz ruhig im Inneren fühle ich mich. Paradoxer Weise habe ich sehr schnell einen recht hohe Puls, dementsprechend verbrenne ich Kalorien, die ich wiederum nicht wirklich ersetze. Und so ist meine Langsamkeit damit zu erklären, dass mein Blutdruck den Untergeschoß sehr oft abwischt. Ich habe grundsätzlich einen niedrigen Blutdruck und ich kenne die Symptome, sich im Rhythmus einer faulen Nacktschnecke zu bewegen. Aber ohne feste Nahrung ist es quasi wie von einer toten Nacktschnecke überholt zu werden 🙂
Also ich bin langsam und kann es mir leisten, weil die Familie liebenswürdigerweise mitmacht. Es gibt echt kein Maulen, kein Vorwurf oder blödes Kommentar. Ich lasse mir immer wieder mal sogar ein warmes Körnerkissen bringen, ich fröstle immer noch leicht. Ansonsten versuche ich mich schon zu bewegen, das Gegenteil wäre für den Blutdruck fatal. Vielleicht hängt es damit zusammen, dass ich zusätzlich nicht gut geschlafen haben, unruhig und unterbrochen. Langsam sein ist eins, aber wenn alle normal schnell sind, geht nichts über die beanspruchte Ruhe im Dachgeschoß. Also zurückziehen, einigeln, allein sein, meinen Gedanken freien Kurs lassen und mich spüren, in all meinen guten wie weniger guten Gemütszuständen.
Veränderungen
Vielleicht klingt es langweilig, dass ich niemanden angeschrien habe oder in einer Krise geraten bin, wie beim letzten mal, weil ich bis zum 4 oder 5 Tag nicht ausgeleitet hatte. Da war ich ausgerastet… ja, aber dafür hatte ich kein Blutdruckproblem 😉 Nun gut, ich finde diese Langsamkeit prima. Ich bin achtsam, respektiere das vom Körper diktiertes Tempo und entdecke Neues in mir, neue Kräfte und Wege nach vorne. Ich freue mich auf das, was kommt. Einiges sehe ich sogar jetzt schon, sich anzukündigen. Heute morgen hatte eine Abbildung von Österreich Sckoko-Eier vor mir, meine Nachbarin sagte, sie könnte nicht widerstehen. Mich hat es angewidert. Sie war glatt neidisch! Ich bin zwar nicht die Schoko-Tante plus ultra aber gelegentlich eine Riegel „Crunch“ aus Frankreich oder weiße Lindor Eier, da sage ich selten nein, 4 oder 5 mal sage ich nicht nein! Die Frage ist nicht JETZT, weil sie sich irgendwie gerade nicht stellt… Aber Leute, nächstes Wochenende ist Ostern und das geht nichts ohne Schokolade. Ostern kann also kommen! Momentan kann ich mir nicht vorstellen, weder Schokolade noch Salami oder, schlimmer, Milchprodukte zu essen… Ich denke momentan eher an den tollen Oliven vom Markt In Sisteron, an die leckere Olivenpaste vom regionalen Erzeuger. An die Sommerfrüchte denke ich, Pfirsiche und Aprikosen. Und halten Sie sich fest: Brokkoli! Ich habe so doll Lust auf Brokkoli, gegart in wenig gesalzenem Wasser, im Teller mit Olivenöl getröpfelt und selbst geröstete Mandeln drauf gestreut… Und ich mache mir öfter darüber Gedanken, wann Ende ist und was ich als erstes festes Essen zu mir nehmen werde, Miso- oder einfache Gemüsesuppe? Ich denke schon an Essen, aber alles nur gesundes Zeug – *stolz grinsen.
Nachhaltigkeit
Ich wünsche mir, dass die Veränderungen, die in dieser Klärungs- und Entgiftungsphase das Licht der Welt erblicken, nachhaltig sind. Ich möchte lange etwas von meiner Kur haben und werde lange etwas davon haben, ich spüre es. Es gibt Veränderungen, die machen etwas mit einem, noch bevor sie ihre volle Kraft entfaltet haben. Die Grünen Smoothies haben mich angelacht, noch bevor ich einen getrunken hatte. Seitdem sehe ich und spüre immer mehr in der Natur. Mein Auge für die Schönheit und Energie dieser Welt hat sich verändert und deshalb hänge ich meine besten Bilder in meiner Fotogalerie auf dieser Webseite. Meine Sicht aufs Essen hat sich als erste verändert, mit meinem wachsenden Wissen. Mein Verhalten, auch, und das sehe ich jetzt erst, hat sich zwar erst langsam aber dafür stetig verändert. Ich achte unsere Mutternatur für all das, was sie uns Tag für Tag schenkt, an Schönheit, Größe und Nahrung. Deshalb spüre ich, dass die Veränderungen nicht nur nachhaltig sind, denn sie sind es schon und werden es bleiben. Nein, ich spüre vor allem, dass eine neue Welle einer bisher ungeahnten Dimension kommt. Ich gehe davon aus, dass manche Veränderungen erst passieren, wenn man für sie vollkommen bereit ist und sie bereit ist anzunehmen. Scheint der Fall zu sein, ich merke, es tut sich was.
Welche Veränderungen möchten Sie in Ihrem Leben herbei führen? Kann es sein, dass Sie schon die Grundsteine dafür legen, dass sie eintritt?
Schönen Abend und auf eine ruhige, leberfreundliche Nacht 😉
Herzlichst,
Isabelle Tschernig-Lorenzi