Sich im Nebel der Midlifecrisis zurechtfinden

Midlifecrisis: eine Phase der Neuorientierung

Ich möchte etwas Aufbauendes und Ermutigendes für die schreiben, die sich in dieser Phase befinden und das Empfinden haben, sie stecken fest und es muss sich etwas verändern. Leider werde ich nur schreiben, dass Midlifecrisis in meinen Augen ein notwendiges Übel ist.

Überrasche ich Sie? Oder ärgert es Sie gleich? Kann ich auch verstehen. Aber stellen Sie sich vor, Sie sind in einem Sumpf und stecken mit beiden Füssen fest. Je mehr Sie strampeln und je mehr sich gegen den sich festsaugenden Schlamm währen, desto tiefer senken Sie und desto fester stecken sie. Jetzt stellen Sie sich genau das vor und überlegen Sie, was in diesem Augenblick lebenswichtig ist.

Mir kommt als erstes in den Sinn: RUHE BEWAHREN. Leichter gesagt als getan, aber es geht hier um Ihr Leben. Also bewahren Sie Ruhe und hören Sie auf, sich gegen die Elemente zu währen. Das Leben wird oft in der Literatur mit den Gezeiten verglichen, es ist nicht umsonst. Es kommt nicht von einem Tag auf den anderen und so geht es auch nicht wieder. Es ist eine Zeit, die auch etwas Gutes in sich birgt. Es ist ein guter Augenblick zum Innehalten und Revue passieren, was Ihre Unzufriedenheit ausmacht. Sie haben schon so viele Hindernisse überwältigt und Etappen geschafft. Jetzt ist die Zeit gekommen, sich das Erreichte zu gönnen und Luft zu holen, bevor es weiter gehen kann, auf zu neuen Ufern und nicht unbedingt die, alles über den Haufen zu schmeißen, was Sie aufgebaut haben, auch ungewollt und unbewusst, es geht bei Weitem nicht nur um Materielles.

Die Midlifecrisis ist eine Zeit der Neufindung und der Neuorientierung. Beide bedeuten Veränderung und diese geht mit Chaos erstmal einher. Es ist auch eine Zeit für Abschied. Abschied, von dem, was war, von der „Jugend“ und auch womöglich von vielen Vorstellungen und Wünschen, die nicht realisierbar sind. Dieser Abschied will gestaltet werden, das Gute aus dem Vergangenen will erstmal eingeschätzt und dann wertgeschätzt werden. Das Gute, was war, trägt so viel Kraft in sich für die auf uns kommenden Jahre.

Es ist der Moment, sich an das Gute im Leben zu konzentrieren und mit der Realität sich anzufreunden: Partnerschaft bedeutet nicht dauerhafte Harmonie, sondern mehr „nach den Stürmen kommt immer die Sonne“. Altern bedeutet nicht nur Erfolg und Weitsicht, sondern mehr Wehwehchen und allmorgendliche Freakshow vorm Spiegel. Das tut erstmal weh! Das anzunehmen, was ist, bietet die grösste Chance seines Lebens, nämlich das Heft des Handels in die Hand zu nehmen und zu leben, sein eigenes Leben, in EIGENVERANTWORTUNG.

Herzliche Grüße,

Isabelle Tschernig-Lorenzi

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