Blick aus der Praxis, Montag vormittag

Veränderungen

Veränderungen sind echte Herausforderungen!

Wie oft werden wir im Leben mit lebenverändernden Ereignissen konfrontiert? Manche häufiger als andere, das steht fest. Manche Menschen scheinen regelrecht mit einem harten Schicksal behaftet zu sein. Das sind Dramen, die oft Mitgefühl und Verständnis von aussen hervorrufen…

Eins steht für mich fest: Veränderungen sind Herausforderungen.

Aber mich beschäftigen die kleinen Dramen des Alltags in diesem Artikel, die mit denen wir allein zu kämpfen haben. Die Veränderungen des Alltags: diejenige, die nicht die Welt bewegen, die für niemanden auch für die betroffenen richtig schicksalhaft erscheinen. Ich meine also nicht die dramatischen Ereignisse, die einschneidende Veränderungen mit sich bringen. Nein, ich spreche hier von den Überraschungen, die lediglich Veränderungen in unserer „kleinen“ Welt bringen.

Veränderungen und Flexibilität

Unsere Welt besteht aus vielen scheinbar stabilen Systemen. Wir haben unsere Gewohnheiten, Routinen, wir planen bewusst oder unbewusst unseren Tagesablauf, verbinden damit auch Erwartungen. Zum Beispiel beim Bäcker, bei dem es immer dieses fabelhafte Roggenbrot gibt. Ebenso kann es sich dabei handeln, einen ruhigen freien Tag zu gestalten, und dann BAAAM, der Bäcker schliesst. Es heißt das Brot verkauft sich nicht gut und wird deshalb nicht mehr hergestellt. Ähnlich sieht es aus wenn, anstatt sich der versprochenen entspannten Tag zu gönnen, ein Kind krank wird oder es kommt einen unerwarteten Auftrag oder einen Notfall rein… Diese „Kleinigkeiten“ meine ich. Das sind die alltäglichen Veränderungen, die echte Herausforderungen sind. Wie gehen wir mit dieser Art der Veränderungen um, mit diesen Überraschungen? Wie flexible sind wir im Kopf und wie leicht können wir uns auf eine andere, neue Situation einlassen?

Einfacher Test

Einerseits zählen wir diese Ärgernissen zum Alltag und betrachten sie damit als Lappalien. Andererseits sind solche „Kleinigkeiten“ durchaus in der Lage uns, unter Umständen, aus dem Gleichgewicht zu bringen. Daher lohnt es sich, zu überprüfen, wie flexible wir tatsächlich sind. Das kann zum Beispiel beginnen mit dem Erspüren, wo genau unsere Grenze zwischen dem Angenehmen und dem Unangenehmen ist. Darüber hinaus ist es hilfreich und weiterbringend, darüber zu sinnieren, wie leicht  wir uns auf Neues einlassen können.

Unsere Antworten an der Stelle sind viele kleine Botschaften, die uns flüstern, wie eingefahren wir in bestimmten Bereichen sind. Und vielleicht wie voll der Stresstopf ist, den wir täglich mit solchen Kleinigkeiten füllen.

Darüber hinaus stehen genau da viele Möglichkeiten und Chancen, seine Haltung zu überprüfen, ja sogar zu ändern. Wie sieht es mit Ihrer Einstellung zu Veränderungen aus? Nehmen Sie häufig Überraschungen dieser Art als Anlass, sich aus Ihrer Komfortzone herauszubewegen? Vielleicht nehmen Sie sich heute vor, achtsamer zu schauen, was Sie heute überrascht.

Sicherlich ist eine ganze Menge Vertrauen immer wieder im Leben nötig, um sich diesen Situationen des Alltags bewusst zu stellen. In gewisser Weise ist es ein guter Weg an seiner Fähigkeit, flexible zu sein, zu arbeiten. So unscheinbar diese Veränderungen alle erscheinen, umso leichter ist es, sich daran zu üben.

Einen schönen Tag voller Überraschungen!

Mit herzlichen Grüßen,

Isabelle Tschernig-Lorenzi

 

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